Für alle Grill-Liebhaber und alle die es werden wollen haben wir im folgenden 7 Mythen über das Grillen unter die Lupe genommen. Denn egal ob Anfänger oder Forgeschrittener, ob Sie Fleisch oder Gemüse auf den Grill legen oder einen Gas- oder Kohlegrill nutzen, manche Mythen nehmen Sie sich besser nicht zu Herzen.
- Nur Holzkohle sorgt für echten Geschmack
- Fleisch muss mariniert sein
- Erst nach dem Grillen salzen sonst trocknet das Fleisch aus
- Scharf anbraten schließt die Fleischporen
- Viel wenden hilft viel
- Das Fleisch mit Bier ablöschen
- Eingefrorenes Fleisch verliert schnell an Qualität
Nur Holzkohle sorgt für echten Geschmack
Soll Ihr Fleisch den typischen rauchigen Grillgeschmack haben benötigen Sie keine Grillkohle. Dieser Geschmack bildet sich durch Röstaromen und diese entstehen auch ohne Glut, also zum Beispiel auch im Gas-Grill. Wenn Ihnen Ihr Fleisch noch nicht rauchig und geröstet genug schmeckt können Sie sogenannte Räucherchips verwenden. Diese können Sie zum Beispiel auch mit hochprozentigem wie Rum oder Whiskey versetzen um für noch besseren Geschmack zu sorgen.
Fleisch muss mariniert sein
Hier kommt es auf die Art des Fleisches an. Marinaden KÖNNEN für zusätzlichen Geschmack sorgen. Haben Sie allerdings ein hochwertiges Steak, ist es empfehlenswert darauf zu verzichten, da sonst der Eigengeschmack des Fleisches überdeckt wird. Bei Geflügel wiederum ist eine selbst gemachte Grillmarinade sehr gut geeignet. Denken Sie daran, dass diese über mehrere Stunden ins Fleisch einziehen muss, weshalb das marinierte Geflügel über Nacht im Kühlschrank gelagert werden sollte.
Erst nach dem Grillen salzen sonst trocknet das Fleisch aus
Das Fleisch kann ruhig schon vorher mit grobkörnigem Salz bestreut werden. Dieses wird dann leicht in die Oberfläche eingedrückt. Das Salz dringt tief in die Fleischfasern ein und sorgt für eine krosse Kruste statt dem Fleisch eine relevante Menge an Feuchtigkeit zu entziehen.
Zur Empfehlung: das Fleisch eine halbe Stunde vor dem Grillen mit grobkörnigem Salz bestreuen und leicht eindrücken. Hierfür können Sie natürlich auch eine Salzmühle nutzen.
Sie sollten allerdings darauf verzichten das Fleisch vor dem Grillen zu pfeffern. Der Pfeffer verbrennt in der Hitze und entwickelt Bitterstoffe welche in das Fleisch einziehen. Nach dem Grillen kann auch hier eine Pfeffermühle genutzt werden
Scharf anbraten schließt die Fleischporen
Zunächst: Fleisch hat keine Poren, sondern Fasern. Es kann sich also nichts verschließen, stattdessen bildet sich eine wunderbare Kruste und ein intensiver Geschmack durch Röstaromen.
Viel wenden hilft viel
Das ist falsch. Lieber Geduldig bleiben und erst die eine Seite anbraten und dann die andere. Für das perfekte Finish legen Sie das Fleisch in den Ruhebereich mit indirekter Hitze. Das Problem mit dem häufigen wenden ist, dass das Fleisch dadurch weder saftiger noch zarter wird. Es wird lediglich der Garvorgang unterbrochen. Helfen kann hier außerdem eine Garzeitentabelle um herauszufinden wie lange das Grillgut auf dem Grill bleiben sollte. Zusätzlich lässt sich die Garstufe mit einem Grillthermometer testen. Im Übrigen eignet sich zum Wenden eher eine Grillzange statt einer Gabel, da beim anstechen des Fleisches der Fleischsaft austritt und dadurch Geschmack verloren geht.
Das Fleisch mit Bier ablöschen
Das Ablöschen macht das Fleisch nicht besser. Stattdessen lösen sich die geschmacksverbessernden Röstaromen sowie die Würzung ab, das macht das Fleisch fad.
Eingefrorenes Fleisch verliert schnell an Qualität
Dadurch, dass der Prozess des Einfrierens früher länger dauerte, bildeten sich in den einzufrierenden Lebensmitteln größere Eiskristalle. Wenn man das Fleisch also zu langsam einfriert platzen hierdurch die Fasern des Fleisches auf. Passiert das, verliert das Fleisch einen großen Teil seiner Bindefähigkeit für Flüssigkeiten. Da es heutzutage aber die Möglichkeit gibt Fleisch schneller einzufrieren können sich nicht mehr so große Eiskristalle bilden und das Fleisch wird nicht beschädigt.